Lunchkonzert, Art Week, Dodgeball, Tyresta, …

Es ist schon recht angenehm wenn man auf Auslandssemester ist und dann keine Vorlesungen oder so hat.

Natürlich hab ich ein bisschen etwas für die Uni zu tun aber den Großteil davon hab ich schon in den ersten 2 Monaten erledigt und kann mir die Zeit nun viel freier einteilen. Die Schwedischprüfung hab ich ab heute dann auch hinter mir. Und nur falls jemand glaubt ich bin faul oder so: ich werde dieses Semester 30 ECTS absolvieren. Ich hab noch nie so viele ECTS in einem Semester gemacht. Es könnte sogar sein, dass ich so eine hohe Anzahl in manch 2 aufeinander folgenden Semestern in Wien nicht erreicht hab. Aber ich muss schon zugeben, dass es in Schweden nicht so viel Arbeit ist wie in Österreich.
Damit mir nicht langweilig wird unternehme ich natürlich viel – also das wird euch schon aufgefallen sein, aber für die nächsten Wochen ist auch wieder einiges geplant!

Aber jetzt erstmal zu der vergangenen Woche:

So hell war es nur zwischen den Stücken
So hell war es nur zwischen den Stücken, in der Mitte sitzt niemand weil da ein riesiges Loch war.

Ich war bei einem „Lunchkonsert“. Musiker von der Musikhochschule haben ein Konzert zu Mittag (und dann nochmal am Abend) in einer Reaktorhalle an der technischen Uni gegeben. 25m unter der Erde – spannende Location. Beim Wort Reaktor denke ich immer an ein Atomkraftwerk – keine Ahnung was das eigentlich ist wo wir waren. Es wurde „contemporary music“ gespielt – modern Jazz, den ich im Jänner das erste Mal erlebt habe, ist dagegen sowas wie ein Breitensport. 4 Stücke wurden gespielt und es hat insgesamt ca. 1,5 Stunden gedauert. Es waren hauptsächlich junge Leute (na gut, wer hat schon Zeit um 12:00 in ein Konzert zu gehen …), bis zum Schluss waren ungefähr die Hälfte der Leute anwesend die zu Beginn da waren. Das ist nicht unbedingt für jeden das Richtige.
Es gab da unten natürlich keinen Handyempfang – es würde mich interessieren wieviele Leute es länger ausgehalten hätten wenn sie in der Zwischenzeit mit ihren Smartphones spielen hätten können. Fotos gibts davon leider nicht wirklich – es war so dunkel, dass fotografieren quasi nicht möglich war (und dabei hatte ich extra einen schwarz-weiß Film eingelegt den ich dann in der Natur ausknipsen konnte).
Apropos Fotos und Natur – unten findet ihr dann auch weitere Fotos von meinem Ausflug nach Grisslehamn.

Vorige Woche war auch Art Week in Stockholm und wir haben uns eine Graffiti Ausstellung angesehen. In einem eher peripheren Teil der Stadt durften Graffiti Künstler in einem Industriegebiet/Müllhalde alles besprühen. War recht cool so viele unterschiedliche Stile nebeneinander zu sehen und den Leuten beim Sprayen zusehen zu können.

Kleine Erinnerung von Studenten an Studenten: Deine Mama arbeitet auch nicht hier.
Kleine Erinnerung von Studenten an Studenten: Deine Mama arbeitet auch nicht hier.

Am Abend haben wir dann bei Maarten im Studentenheim gemeinsam gekocht und einen Spieleabend gemacht – das war super. Apropos Studentenheim, hab ganz vergessen euch zu erzählen was in Lappis (so heißt das Studentenheim neben der Uni) jeden Dienstag um 22:00 passiert. Ich wusste schon zuvor, dass es das gibt und einmal durfte ich es schon live erleben.

DSC_0072Am Samstag war ich dann mit Konstantin Dodgeball spielen. Das ist so ähnlich wie Völkerball. Das Spielen hat Spaß gemacht und es waren außer Konstantin und mir nur Schweden – das heißt wir haben hauptsächlich schwedisch gesprochen und deswegen hat es natürlich noch mehr Spaß gemacht. Ich hab während dem Spielen schon gemerkt, dass nach etwa einer Stunde die Kraft stark nachlässt weil dann plötzlich fast alle meine Bälle gefangen wurden. Ich bin es einfach nicht gewohnt zu werfen bzw. solche Bewegungen zu machen – und das hat sich dann vor allem in den nächsten Tagen durch Muskelkater im ganzen Körper auch bestätigt.
Voriges Jahr war übrigens die Europa Meisterschaft auf der Schmelz in Wien – davon gibt es ein kurzes Video von den Schweden:

Am Samstag haben wir Outdoors in einem Schulhof gespielt – das machen sie nur im Sommer – aber das ganze Jahr über wird auch in der Halle gespielt. Organisiert wird das quasi von Korpen – das ist sowas wie die Stockholmer Usi Kurse. Ich habe vor da jetzt öfters hinzugehen (jetzt wo der Schwedischkurs vorbei ist hab ich für sowas Zeit), hab aber leider keine Hallenschuhe. Das muss ich noch abklären wie das hier abläuft.
Am Abend war ich dann noch fort und am nächsten Tag waren wir wandern/spazieren:

Der Tyresta Nationalpark liegt ca. 1 Std. südlich vom Stadtzentrum. Es war ein super schöner Tag – also vom Wetter her aber auch allgemein. Wir haben ca. 5 Stunden dort verbracht und besonders die Seen haben mir sehr gut gefallen. Der Park ist aber landschaftlich sehr unterschiedlich. Ein Gebiet war sehr karg mit vielen toten Bäumen – das könnte aber auch eine Folge des Waldbrandes im Jahr 1999 sein.

Gestern war ich wieder bei der Filmnacht auf der Uni – wir haben „Tillsammans“ (Zusammen), einem Film von Lukas Moodysson aus dem Jahr 2000 angesehen. Es ist ein Film über eine Gruppe von jungen Leuten die eine Art Hippiekommune in den 1970er haben. Hat mir gut gefallen.

Bei uns ist es jetzt schon irrsinnig lange hell – laut timeanddate.com 1h länger als in Wien – und mittlerweile auch schon mehrere Tage hintereinander warm – also 14°.

Am Wochenende kommen meine Eltern auf Besuch und Martin, Maarten und ich haben nun schon die Zugtickets für einen Trip nach Norwegen für Ende Mai gekauft und ausserdem habe ich vor Mite Mai noch ein bisschen durch Schweden zu reisen – das mal als Teaser.

Hier nun noch die versprochenen Fotos von Grisslehamn:

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