Riding home for Easter

Heute gibt es endlich mal wieder ein Update. Wie vorige Woche angekündigt hat sich die letzten Tage einiges getan. Ich war viel unterwegs und erzähle euch gerne kurz von all den Aktivitäten.

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mein erster Pannukakku

Ich fang mal mit vorige Woche Donnerstag an: Hab mich mit Annika getroffen um meine Portraitserie zu starten (dazu mehr wenn das weiter vorangeschritten ist) und danach haben wir Pannukaku gebacken. Das ist die finnische Version von Pfannkuchen – super lecker und recht einfach.

Am Freitag war ich dann bei „Code in the Dark“. Das ist quasi ein Programmiercontest für Webentwickler. Es gab 12 Computer und die Personen, die gleichzeitig angetreten sind haben ein Bild von einer Website bekommen und diese in 15min nachbauen müssen. Dabei dürfen sie aber nur den Code ansehen und nicht wie das Ergebnis dessen aussieht – deswegen „in the dark“.

Könnt sein, dass das für Außenstehende etwas komisch wirkt - anderen beim Programmieren zuzusehen ...
Könnt sein, dass das für Außenstehende etwas komisch wirkt – anderen beim Programmieren zuzusehen …

Nach 15min wird dann nachgesehen wie das aussieht, was man gemacht hat und die Zuschauer voten wer es am besten gemacht hat. Das war eine recht interessante Erfahrung und hat Spaß gemacht. Das Event wurde von einer Firma veranstaltet und das Event war nicht nur kostenlos, es gab auch Essen und Getränke gratis.

Am Freitag war ja auch Sonnenfinsternis – leider war es bei uns komplett bewölkt, wir haben die Zeit daher in einem Cafe verbracht. Da haben wir davon genau so viel gesehen als wie wenn wir in der Kälte draußen zugesehen hätten. Das Cafe ist dafür aber toll eingerichtet und sie hatten so viele leckere Süßigkeiten!!

Am Samstag war dann „European Day of Early Music“ – wie ihr sicher alle wisst (und auch World Poem Day). In unserer Clique gibt es eine Musikerin, Franziska (aus OÖ), die mit Kollegen am Hauptbahnhof bei einer Veranstaltung der Musikhochschule mitgemacht hat. Wir haben uns angehört wie das klingt wenn 5 Personen „early music“ mit Blockflöte spielen. (Auf Englisch heißt Blockflöte übrigens „Recorder“ – wenn man nicht weiß was für ein Instrument das ist, klingt es erstmal ziemlich cool ;-) )
Am Abend waren Martin und ich dann bei Carolins (unser Buddy) Geburtstagsparty eingeladen. Das war sehr nett. Carolin hat uns anfangs ein paar Leute vorgestellt, es haben sich aber während des Abends auch einige „im Vorbeigehen“ vorgestellt und ich hab mit fast allen Leuten zumindest kurz geplaudert. Das war eine sehr angenehme Atmosphäre. Carolins Freund (Patrick) hat auch Geburtstag gefeiert, das heißt es waren auch Freunde und Kollegen von ihm da. Patrick arbeitet bei Spotify (das ja eine schwedische Firma ist), dementsprechend waren viele Leute von Spotify da mit denen wir auch über technische Dinge und so geplaudert haben (viele von euch werden sich denken, dass das super langweilig ist, aber Martin und mich hat es interessiert).

Einer von Patricks Kollegen ist Herkules (aus Griechenland, woher sonst). Ich konnte natürlich nicht widerstehen ihn zum Armdrücken herauszufordern und natürlich hab ich verloren – aber einen Versuch war es Wert ;-).

Am Sonntag war ich dann bei einem Handballmatch. Konstantin, den ich aus dem ersten Schwedischkurs kenne und der nun hier seinen Master macht, spielt in einem lokal Verein mit und das war deren letztes Spiel der Saison. Hab noch nie zuvor ein Handballmatch gesehen und war eigentlich überrascht wieviel Körpereinsatz da erlaubt ist.

Am Montag ist dann der neue Kurs gestartet auf den ich mich eigentlich am meisten gefreut habe – dynamische Programmiersprachen. Leider hat sich dann herausgestellt, dass es super langweilig ist. Die Lehrveranstaltungsleiterin ist, meiner Meinung nach, nicht sehr gut vorbereitet und präsentiert einfach recht schlecht. Ich werde wohl den Kurs nicht fortführen und stattdessen einen Distanzkurz in Webentwicklung machen. Muss das aber noch mit meinem SPL in Wien und dem international Office abklären.

Am Abend war ich dann endlich mal bei „Swing på Universitet“. Es gibt eine Gruppe von Tanzbegeisterten die sich jeden Montag auf der Uni treffen um Swing zu tanzen. Das war cool anzusehen, eventuell geh ich mal zu einem der Kurse die sie davor immer anbieten um auch ein bissl mitmachen zu können.
Am Dienstag Abend war ich dann bei der Movie Night der Studentunion. Da werden immer schwedische Filme gezeigt und diesmal war es „Sällskapsresan“. Ein Film aus den 80er der sehr lustig ist. Ich würde ihn etwa mit Muttertag vergleichen – also auch vom Kultstatus her.

Am Mittwoch waren wir im Nordiska Museum. Am Mittwoch Abend ist immer für 3 Stunden freier Eintritt. Im Museum wird die schwedische Kultur und Traditionen gezeigt. Also u.a. durch Gewand, Möbel, Tisch Gedecke und so Dinge. Also nur bedingt hochinteressant.

Die derzeitige Sonderausstellung heißt „Socker“ und es geht darum wie wir zu Zuckeressern wurden und welche Rolle der heute in unserer Gesellschaft spielt. Das Gebäude selber ist von außen aber auch innen kollosal. Man könnte es aber auch verschwenderisch nennen – je nachdem …

Freitag Abend waren wir bei einer Improshow – Lost in Translation. Das war sooo lustig! Der Untertitel lautet „finding yourself in Sweden“ – also es ging u.a. um die schwedische Kultur und womit man als Einwanderer konfrontiert wird. Die Künstler waren wahnsinnig gut. Und sie hatten auch eine Musikerin dabei, die war auch super gut und es hat so gut dazu gepasst. Ich werde spätestens wenn Mihaela im Mai wieder da ist nochmal hingehen! Kann es gar nicht erwarten. Gibt’s sowas in Wien eigentlich auch bzw. gibt es die Improtoganisten eigentlich noch? Als ich dann am Abend nach Hause gegangen bin ist mir nicht nur ein Feldhase über den Weg gelaufen sondern auch ein Reh. Das ist einfach durch die Siedlung spaziert und hat sich überhaupt nicht von mir beeindrucken lassen.

Den heutigen Tag hab ich mit Peter verbracht. Erst waren wir in der Fotografiska und haben uns die Martin Parr Fotoausstellung angesehen. Ich mag seinen Humor sehr – und darum geht es in all seinen Bildern. Ich habe schon lange überlegt ein Fotobuch von seinen Fotos zu kaufen und bin so froh mal eine Ausstellung von ihm sehen zu können. Es waren einige seiner Serien ausgestellt, ein bisschen so wie ein „Best of“. Und dann gab es u.a. noch eine Ausstellung der besten Fotos von schwedischen Fotografen aus 2014.

Anschließend sind wir in Södermalm herumgelaufen. Peter hat ein Projekt, bei dem er alle Straßen in Stockholm abgehen will und heute habe ich ihn dabei begleitet. Zum Glück waren wir in einer sehr spannenden Gegend unterwegs. Teile davon haben mich sehr an Hamburg aber auch Zürich erinnert – siehe folgenden Fotovergleich:

Nächste Woche bzw. über Ostern bin ich in Österreich, den nächsten Eintrag wird es dann wohl erst in 2 Wochen geben.
Aber während der Zugfahrt nehm ich mir eventuell Zeit mal wieder einen Beitrag über Schweden zu schreiben – also nicht nur meinen Erlebnissen. Möcht aber nichts versprechen, hab mir für die Zugfahrt so viele Dinge vorgenommen.
So eine 24h Zufahrt vergeht so schnell. Zum Glück fahr ich hin und zurück.

DSC_0016Für alle die den Sonntag damit verbringen meinen Blog zu lesen: heute ist Zeitumstellung. Und wenn du dir nie merken kannst ob die Uhr eine Stunde vor oder zurück gestellt wird teile ich gerne diese Eselsbrücke aus Dagens Nyheter (schwedische Tageszeitung) mit dir. Im Frühling stellt man den Griller vor das Haus – im Herbst dann zurück. Also im Frühling die Uhr VORstellen, im Herbst ZURÜCK.

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